"Die Regierung hat ihre Büros von Riad nach Aden verlegt", teilte ein Sprecher am Mittwoch bei Bahahs Ankunft in der provisorischen Hauptstadt mit. Anzeichen dafür, dass auch Staatschef Abed Rabbo Mansur Hadi zurückkehrt, gab es zunächst nicht.

Von Aden aus solle nun unter anderem ein verstärkter Widerstand in Taes organisiert werden, sagte der Sprecher. Die drittgrößte Stadt des Landes wird in Teilen von schiitischen Houthi-Rebellen kontrolliert. Auch Hilfen für die notleidende Bevölkerung im Jemen sollen nun von der Regierung in Aden auf den Weg gebracht werden.

Mit ihrer Heimkehr wollten die Regierungsvertreter auch die Rückkehr zu einer gewissen Stabilität signalisieren, hieß es. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida die Kontrolle über Teile der Stadt übernommen hätten. Aden soll als vorläufige Hauptstadt dienen, bis die Houthis auch aus Sanaa vertrieben werden. Nächste Woche will das Kabinett erstmals tagen.

Im März hatten die Houthi-Rebellen die Hafenstadt mit ihren Verbündeten überrannt und den sunnitischen Präsidenten Mansur Hadi sowie die Regierung zur Flucht nach Saudi-Arabien gezwungen. Die Houthis beherrschen noch immer große Teile des Jemens. Ein von Saudi-Arabien geführtes Bündnis sunnitischer Staaten fliegt regelmäßig Luftangriffe auf Stellungen der schiitischen Rebellen.