Dmitri Kowtun sagte der britischen BBC am Montag in Moskau, er habe keine Genehmigung der russischen Behörden dafür bekommen können, über eine Videoschaltung zu der in London laufenden Untersuchung beizutragen.

Richter Robert Owen, der die Aufarbeitung in London leitet, gab Kowtun daraufhin eine Frist bis Dienstagfrüh (9.00 Uhr Ortszeit/10.00 Uhr MESZ), doch noch auszusagen.

Kowtun steht unter Verdacht, den ehemaligen sowjetischen Spion und Kreml-Kritiker 2006 in London mit radioaktivem Polonium 201 vergiftet zu haben. Seit einem Jahr wird der Fall, der eine diplomatische Eiszeit zwischen Russland und Großbritannien auslöste, in London öffentlich neu aufgerollt.

Alexander Litwinenko (rechts)
Alexander Litwinenko (rechts) © EPA

Kowtun hatte seine Aussage, die für Montag vorgesehen war, im März angekündigt. Am Freitag hatte er mitteilen lassen, dass er wegen einer in Russland laufenden Untersuchung zur Verschwiegenheit verpflichtet sein könnte.