Nach den islamistischen Terroranschlägen von Paris und anderen Verdachtsfällen haben die EU-Innenminister weitere Sicherheitsmaßnahmen für die europäischen Bürger beschlossen. Die Schengen-Grenze, also die Außengrenze der 22 beteiligten Staaten, wird ab Juni durch schärfere Passkontrollen gesichert. Es wird keine totale Passkontrolle etwa an den Flughäfen geben. Derzeit werden nach EU-Angaben die Pässe von etwa 30 Prozent der Personen, die in die EU ein- oder aus ihre ausreisen, geprüft. Dieser Prozentsatz wird steigen, doch sind die Behörden bemüht, ein Chaos zu vermeoden.

Dimitri Avramopoulos, der Innenkommissar der EU, nimmt besonders die Personen ins Visier, die sich als Kämpfer den islamistischen Mördermilizen in Nahost anschließen oder von dort zurückkehren. Eine Liste von Risikomerkmalen dieser Verdächtigen wird erarbeitet, und soll zügig umgesetzt werden.

2014 haben laut EU-Kommission rund 564 Millionen Personen die Außengrenzen in die eine oder andere Richtung passiert. Dem Schengen-Regime gehören 22 der 28 EU-Mitgliedsstaaten an.