Kurz vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde über eine mögliche Geisel-Freilassung hat die Terrororganisation Hamas die Tötung einer verschleppten Person eingeräumt. Die in Gaza festgehaltene Geisel sei von ihrem Bewacher umgebracht werden. Zwei weibliche Geiseln seien bei einem weiteren Vorfall schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher der Terroristen am Montagabend. Man habe eine Untersuchungskommission eingerichtet.

40.000 Menschen seit Kriegsbeginn tot

Das Eingeständnis befeuerte Spekulationen, wonach mehrere der Hamas-Geiseln nicht mehr am Leben seien. Die Terroristen hatten bei ihrem Vorstoß auf israelisches Staatsgebiet am 7. Oktober mehr als 200 Geiseln verschleppt. Israel begann daraufhin eine Militäraktion zur Beendigung der Terrorherrschaft im Gazastreifen. Dabei sind bisher rund 40.000 Menschen ums Leben gekommen. Obwohl darunter auch zahlreiche Hamas-Spitzenvertreter sind, konnte die Terrororganisation nicht vernichtet werden.

Nach israelischer Schätzung hält die Hamas noch 115 Geiseln im Gazastreifen, von denen viele bereits tot sein sollen. Auch der österreichisch-israelische Familienvater Tal Shoham befindet sich noch immer unter den Geiseln.