Wahlergebnisse lassen sich in den USA nur schwer vorhersagen. Das liegt unter anderem am Wahlsystem, bei dem nicht jede Stimme in jedem Bundesstaat gleich viel wiegt. Trotzdem führen verschiedene Institute regelmäßig Umfragen durch. Bei manchen liegt Harris leicht vor Trump, bei anderen liegt der Ex-Präsident vorne. Einen substanziellen „Harris-Effekt“ gibt es bislang nicht, Joe Biden hatte vor seinem Rückzug aus dem Wahlkampf ähnliche Umfragewerte.

Knappe Umfrageergebnisse

Eine bundesweite Umfrage des Instituts Big Village sieht Trump auf 44 Prozent der Stimmen, Kamala Harris leicht dahinter auf 43 Prozent. Eine Befragung von Acti vote zeigt ein ähnliches Bild: 50,5 Prozent für Trump, 49,5 Prozent für Harris. Das Ipsos-Institut veröffentlichte jedoch eine Umfrage, laut der Harris mit 44 Prozent vor Trump mit 42 Prozent liegt.

Das Gros der Umfragen geht allerdings nach wie vor von einem Sieg des ehemaligen Präsidenten aus. Das könnte unter anderem daran liegen, dass viele Menschen in den USA wenig über Kamala Harris wissen. Sie war als Bidens Vize kaum präsent und konnte sich nicht profilieren. Einer ihrer wenigen öffentlichkeitswirksamen Aufgaben war es, eine diplomatische Lösung gegen die Einwanderung aus lateinamerikanischen Staaten zu finden. Ein komplexes Thema, an dem schon zahlreiche andere Politiker scheiterten. Sie hatte als Vizepräsidentin niedrigere Beliebtheitswerte als alle ihre Vorgänger.

Unbeliebte Kandidaten

Mit Unbeliebtheit kämpft aber nicht nur die Vizepräsidentin, sondern auch der Republikaner Trump. Laut mehrerer Umfragen haben mehr Menschen eine negative Meinung über Trump als eine positive. Das Gleiche galt auch für den Ex-Kandidaten Joe Biden.

Harris ist außerdem als demokratische Kandidatin noch nicht fix. Ihr Antreten wird erst am demokratischen Parteitag Ende August beschlossen, sofern es keine Gegenkandidaten gibt.