In Großbritannien sind die Staats- und Regierungschefs aus bis zu 47 europäischen Ländern zusammen gekommen. Der britische Premierminister Keir Starmer hat zum vierten Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in den Blenheim-Palast nördlich von Oxford eingeladen. Der EPG gehören die 27 EU-Länder an sowie 20 Drittstaaten von Albanien bis zur nach wie vor von Russland bombardierten Ukraine.

Neustart mit Europa

Starmer bezeichnete den Gipfel als Neustart für die Beziehungen Großbritanniens zu Europa. „Der EPG wird der Startschuss für die neue Herangehensweise dieser Regierung an Europa sein, von der wir nicht nur jetzt, sondern über Generationen hinweg profitieren werden“, sagte er. Großbritannien wolle „eine aktivere Rolle“ auf der Weltbühne einnehmen, um „echte Partnerschaften zu schließen, die Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben“. Die Sicherung der Grenzen solle bei der Neuausrichtung ein zentrales Thema sein.

Der britische Außenminister David Lammy sprach vor Beginn des Gipfels im Sender Sky News von einem „fantastischen, historischen Treffen“. Es gehe um die Beziehungen nach dem Brexit nicht nur zur EU, sondern auch zu anderen europäischen Partnern. „Wir haben Vertreter aus Norwegen, der Türkei, Moldau und anderen Ländern dabei“, sagte er.

Unterstützung für Ukraine

Starmer hat beim Europagipfel vor einer Bedrohung durch Russland gewarnt und der Ukraine dauerhafte Unterstützung zugesagt. „Habe Sie keinen Zweifel: Wir werden an Ihrer Seite stehen, solange es nötig ist“, sagte er direkt an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerichtet.

Weitere Themen waren der Kampf gegen die illegale Migration und Sicherheits- wie Energiefragen. Sowohl der deutsche Kanzler Olaf Scholz, als auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurden erwartet: Letzterer hatte die Gründung der Gemeinschaft nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vor gut zwei Jahren angeregt.