Chinas Außenminister Wang Yi hat seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba bei einem Treffen während der Münchner Sicherheitskonferenz versichert, dass sein Land keine tödlichen Waffen an Russland liefere.
China mimt den „Neutralen“
Peking „nutzt die Situation nicht aus und verkauft keine tödlichen Waffen an Konfliktgebiete oder Konfliktparteien“, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums. Unabhängig davon, wie sich die internationale Lage entwickle, hoffe China auf normale Beziehungen mit der Ukraine, hieß es weiter.
Im Ukraine-Krieg nimmt China nach eigenen Angaben eine neutrale Position ein, weigerte sich bisher jedoch, den russischen Angriff auf das Nachbarland zu verurteilen. Mit Beginn des russischen Angriffskrieges vor zwei Jahren vertieften beide Seiten ihre strategische Partnerschaft. Zudem wurde Peking schon mehrfach vorgeworfen, Russland tödliche Waffen zu liefern - was in Peking bestritten wird.
Ukraine-Krieg im Zentrum der Münchner Sicherheitskonferenz
Der Erklärung des Außenministeriums zufolge betonte Wang im Gespräch mit Kuleba, dass sein Land an dem Ziel einer politischen Lösung für Konflikte festhalte und Friedensgespräche fördern wolle. „Wir werden weiterhin eine konstruktive Rolle, um eine baldige Beendigung des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens zu erreichen“, sagte Wang demnach.
Der Krieg in der Ukraine hatte auf der 60. Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende im Mittelpunkt gestanden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte einmal mehr an die westlichen Verbündeten, seinem Land mehr Munition und Waffen mit großer Reichweite zu liefern.