In Kairo herrscht Nervosität. Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi rutscht auf seinem Stuhl hin und her, als er US-Außenminister Anthony Blinken trifft. Dieser jettet gerade von einem zum anderen: erst Saudi-Arabien, dann Ägypten, Katar, Israel und schließlich Westjordanland. Er muss eine Feuerpause erreichen, einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas. Sonst droht ein Desaster. Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant wird nicht müde zu betonen, dass seine Armee nun auf Rafah vorrücke, nachdem sie in Khan Junis fertig sei. Rafah ist zweigeteilt. Der eine Teil liegt im Gazastreifen, der andere in Ägypten auf der Halbinsel Sinai. Die Grenze zwischen beiden Stadtteilen droht zur Schicksalsfrage zu werden.