Wie vollgepumpte Gelsen schwirren sie hier in der Hauptstadt herum. Alle auf den gleichen roten Mopeds. Eine Marke, eine Farbe. Alle gleich. Das war nicht immer so in Ruanda. Doch nach dem Völkermord 1994 ist das Land in Traumatherapie – sie nennt sich „Fortschrittsglaube“. Das kleine ostafrikanische Land – gerade einmal so groß wie die Steiermark und Kärnten zusammen – hat sich mittlerweile zur Vorzeigemarke entwickelt. „Frauenwunderland“, „Schweiz Afrikas“ oder „Saubermänner Afrikas“ wird Ruanda genannt. Die Wirtschaft floriert. Das einzige Smartphone „Made in Afrika“ wird hier produziert, VW testet hier seine Mobilitätsapps, die Pharma-Firma Biontech stampft ihr erstes Labor in Afrika hier aus dem Boden. Gleichzeitig setzt man auf Umweltschutz.