In den Niederlanden soll sich ab dem Jahr 2024 an den Schulen so einiges ändern. Die Mitte-rechts-Regierung rund um Ministerpräsident Mark Rutte möchte nun einen Vorschlag prüfen, der ein generelles Verbot von Handys und anderen mobilen Endgeräten in Schulen vorsieht.

Bildungsminister Dijkgraaf bringt Thema auf Agenda

Bildungsminister Robbert Dijkgraaf hatte das Thema auf die Agenda gebracht, da er meint, dass die Konzentration der Schülerinnen und Schüler stark darunter leide. Geräte, die während dem Unterricht eingesetzt werden müssten, würden eine Ausnahmeregelung bekommen, sagt der Minister.

Alleine wären die Niederlande mit einem derartigen Schritt jedenfalls nicht in Europa. Schon im Jahr 2018 hatte das französische Parlament beschlossen, dass Schüler bis 15 Jahre ihre Handys nicht mehr auf dem Schulgelände und auf Ausflügen verwenden dürfen. 

Soziale Netzwerke stören Klassenklima

Besonders die sozialen Netzwerke seien ein Störfaktor für den Unterricht. Schüler würden abgelenkt werden und auch in den Pausen auf TikTok, Instagram und Co. surfen – die Klassengemeinschaft würde darunter leiden, befürchtet der Minister.

Ein Verbot solle einen "kulturellen Wandel, der sich positiv auf das Lernklima in den Klassenzimmern auswirken wird", so Dijkgraaf in einem Brief an das Unterhaus des niederländischen Parlaments.