Der neue Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer (68) absolviert am heutigen Freitag seine erste Auslandsreise, die ihn in der Tradition seiner Vorgänger nach Österreich führt. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien werden die ungewissen weiteren Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU stehen.
Bern und Brüssel haben sich im Vorjahr auf ein neues Rahmenabkommen geeinigt, doch trifft dieses in der Schweiz auf massiven innenpolitischen Widerstand. Maurer hat sich erst in der Vorwoche für Nachverhandlungen ausgesprochen, wovon die EU aber ähnlich wie beim Brexit nichts wissen will.
Der Politiker der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) wird um 11.00 Uhr von Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Inneren Burghof mit militärischen Ehren empfangen, für 12.30 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz angesetzt. Um 15.00 Uhr soll Maurer Kanzler Kurz treffen. Dieser hatte Bern erst im November besucht und dabei im Namen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes für das Rahmenabkommen geworben. Maurer führt im Kalenderjahr 2019 turnusmäßig den Vorsitz in der siebenköpfigen Kollegialregierung (Bundesrat), in der er Finanzminister ist.