Was genau planen Sie jetzt?

AUGUST WÖGINGER: Es bleibt beim Acht-Stundentag: Nur wer will, muss mehr arbeiten, und er bekommt dafür mehr Geld oder mehr Freizeit.

Strittig ist vor allem auch der Verzicht auf die Mitbestimmung durch den Betriebsrat. Was ist der Grund?

WÖGINGER: Das ist grundlos.

Äh..., aber was ist das Motiv?

WÖGINGER: Es gibt kein Motiv.

Werden Sie auf weitere Kritikpunkte noch eingehen?

WÖGINGER: Sollte es nötig sein, können wir noch etwas ändern.

Bei den Zuschlägen für 11. und 12. Gleitzeitstunde?

WÖGINGER: Für angeordnete Überstunden gibt es – wie bisher Zuschläge.

Glauben Sie, dass sich der einzelne, ohne Unterstützung des Betriebsrats, gegen Mehrarbeit wehren kann?

WÖGINGER: Ich war selbst Betriebsrat. Das höchste Mitbestimmungsrecht ist das des einzelnen Arbeitnehmers. Das sind teure Arbeitsstunden. Ein demotivierter Arbeitnehmer nützt auch dem Arbeitgeber wenig.

Es ist nicht geregelt, wann der Freizeitausgleich erfolgt.

WÖGINGER: Das müssen die Kollektivverträge regeln.

Und dort, wo es keinen Kollektivvertrag gibt?

WÖGINGER: Dort ist mit dem Arbeitnehmer zu verhandeln. Wie bisher.