Chinas Präsident Xi Jinping hat als erster Staatschef nach der Aufhebung der Sanktionen den Iran besucht. Xi sei vom iranischen Präsidenten Hassan Rohani in dessen Palast im Norden Teheran begrüßt worden, teilte die iranische Nachrichtenagentur Irna am Samstag mit. Im Laufe des Tages werde er noch mit Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei zusammentreffen.

Bei seiner Ankunft in Teheran am Freitagabend sagte Xi laut Irna, China wolle die bilateralen Beziehungen mit der Islamischen Republik verbessern. Dem Staatsfernsehen zufolge sprach der Vize-Außenminister Ebrahim Rahimpur von insgesamt 16 Abkommen, darunter eine strategische Kooperationsvereinbarung. 2014 sei der Handel zwischen beiden Staaten bei etwa 52 Milliarden Dollar (48 Milliarden Euro) gelegen. Im vergangenen Jahr sei der Wert angesichts des Ölpreisverfalls jedoch gesunken.

Am 16. Jänner waren die umfangreichen Sanktionen westlicher Länder gegen den Iran, die im Zusammenhang mit dem Atomabkommen verhängt worden waren, aufgehoben worden. Laut Irna ist es das erste Mal seit 14 Jahren, dass ein chinesischer Präsident in die Islamische Republik fährt. Im Rahmen seiner Reise in den Nahen Osten hatte Xi auch die mit dem Iran rivalisierende Großmacht Saudi-Arabien besucht.