Es war schon fast Routine. ÖVP-Obmann Wilhelm Molterer, der grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen, FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und BZÖ-Boss Jörg Haider diskutierten wieder einmal vor laufenden Kameras miteinander. Nachdem sie ihre eingeübten Phrasen schon bei Puls 4 und ATV ausgetauscht hatten, war gestern der ORF an der Reihe.

Klassische Diskussion. Und doch unterschied sich diese Elefantenrunde von den beiden vorangegangenen. Der ORF, vertreten durch Moderatorin, Ingrid Thurnher, legte es klassischer an als die Privatsender: ein schlichter runder Tisch in einem Saal im Parlament, weder Zuseher- noch Schwerzfragen, keine Showeinlagen. Und SPÖ-Vorsitzender Werner Faymann, der für die kleinen TV-Stationen keine Zeit gefunden hatte, war diesmal mit von der Partie.

Schlachtenbummler. Unterstützt wurden der rote, der schwarze, der grüne und der blaue Spitzenkandidat von Schlachtenbummlern mit Luftballons in der entsprechenden Farbe. Die Wiener Polizei war angetreten, die vier Gruppen auseinander zu halten. Sie hatte nicht viel Arbeit: Angesichts des strömenden Regens verliefen sich die Demonstranten bald wieder.

Ruhig und gesittet. Auch im Parlament ging es viel friedlicher zu als zuletzt. Die Diskussion war über weite Strecken ruhig und gesittet. In der ersten Stunde wirkten die Kandidaten gar müde. Als hätten einfach keine Kraft mehr, noch einmal so richtig zu streiten.