Jetzt ist es offiziell: Der 47-jährige Ewald Stadler tritt, wie seit Wochen vermutet, bei den Wahlen am 28.September für Jörg Haiders BZÖ an. Auf welchem Listenplatz, sei noch nicht entschieden. "Ich komme aber unter Garantie wieder ins Parlament", sagt Stadler, der mit einem der vordersten Listenplätze rechnet, zur Kleinen Zeitung.

Bedingungen. Warum es bis zur offiziellen Bestätigung seiner Kandidatur so lange gedauert hat? "Ich habe Bedingungen gestellt", erklärt Stadler. Welche, verrät der 2007 nach wildem Streit mit FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache aus der FPÖ ausgetretene Stadler nicht. Trotz Antretens für das BZÖ wolle er aber parteifrei bleiben, nicht BZÖ-Mitglied werden.

Kooperation. Dies erklärt er damit, zutiefst "ein Nationalfreiheitlicher und konservativer Katholik" zu sein. Und seine Kandidatur für das vom ihm früher beschimpfte BZÖ, die er "beruflich nicht nötig hätte", sieht er als Dienst für das von FPÖ-BZÖ vertretene "dritte Lager. Stadler: "Wir, auch Jörg Haider, wollen eine Kooperation oder Union von FPÖ und BZÖ, beide wieder vereinen". Etwa nach dem deutschen CDU-CSU-Modell. Stadler betrachtet dies als "Gebot der Vernunft".

Reue. Dass FPÖ-Chef Strache dabei mitspielen werde, halte er für absolut möglich. "Wer hätte je gedacht, dass ich mit Haider wieder zusammen komme?". Ähnliches sei zwischen Strache und Haider möglich, mit dem sich Stadler wieder versöhnt haben will. Seine früheren Angriffe auf das BZÖ täten ihm leid - er sei damals "frustriert, enttäuscht" gewesen.