In der Gas-Wärme, einer Tochter der Energie Steiermark, dürften die Würfel bereits vor geraumer Zeit gefallen sein, bis dato scheut man sich aber, die nächste Teuerung bekannt zu geben. Offizielle Bestätigungen stehen zwar aus, spätestens im Herbst dürfte es aber so weit sein. Der Gaspreis dürfte - so Insider - im stark zweistelligen Bereich steigen, die Rede ist von rund 20 Prozent. Wie bereits berichtet hätten laut Aufsichtsratsbeschluss die Gaspreise schon im Frühjahr angehoben werden sollen, derzeit denkt man an den Herbst und eine möglicherweise schrittweise Anhebung.

Teuerung. Wer die Teuerung verkünden darf bzw. muss, steht derzeit in den Sternen. Eigentlich hätte diesen eher unangenehmen Part der Sprecher des Gas-Wärme-Vorstandes Günter Dörflinger übernehmen sollen, dazu wird es aber nicht kommen. Dörflinger verlässt das Unternehmen bereits in der nächsten Woche in Richtung Privatwirtschaft. Dabei wurde sein Vertrag, der eigentlich im Mai ausgelaufen wäre, extra um drei Monate verlängert.

Wasserkraft. Im Gegensatz zum Strom, wo die allgemeine Preissteigerung der Energieträger wegen des hohen Anteils der Wasserkraft nur gemildert zu Buche schlägt, wirkt sich die Erhöhung der Lieferantenpreise beim Gas wesentlich stärker aus. Erdgas ist bekanntlich an den Ölpreis angehängt, Energieexperten wie Johannes Benigni von JBC Energy, rechnen mit Preissteigerungen in der zweiten Jahreshälfte um bis zu 30 Prozent. In Deutschland hat der Energieriese E.ON Ende Mai bereits eine Teuerung von 25 Prozent angekündigt.

Uneins. In Österreich sind die Landesenergieversorger über den künftigen Gaspreis noch uneins. Tirol dürfte die Preise im Winter anheben, aus Linz verlautet, momentan passiere nichts. Ähnliches ist aus Wien zu erfahren. Auch in Kärnten sind vorerst weder beim Strom noch beim Gas Erhöhungen angedacht, Vorarlberg hingegen rechnet noch und will die Teuerung Ende Juni/Anfang Juli bekannt geben.