Sie befürchten die Vernichtung des St.-Hemma-Hauses. Warum?
Viktor Omelko: Mit den Plänen von Sozialreferentin Schaunig stünden 80 Prozent leer. Es wäre der Tod des Behinderten- und Pflegeheimes, das 1989 als Hemma-Jubiläumswerk der Diözese entstanden ist. Wir haben unseren Neuerungsvorschlag jetzt eh von 66 auf 50 Betten abgespeckt. Derzeit gib es 95 Betten. Ich gebe zu bedenken: Wir haben die schwersten Behindertenfälle hier, die sonst niemand nimmt.

Sozialreferentin Schaunig sieht Handlungsbedarf, weil die Situation für Bewohner wie Mitarbeiter im Hemma-Haus viel schlechter als in anderen Behindertenheimen sei.
Viktor Omelko: Den hätte sie längst. Seit vielen Jahren fordere ich zusätzliche Finanzierung. Wir erfüllen aber den Personalschlüssel laut Gesetz.

Ein Prüfbericht zeigt ein schlechtes Ergebnis. Es gibt 26 Mitarbeiter zu wenig, für 95 Bewohner machen nur zwei Leute Nachtdienst.
Viktor Omelko: Diesen Prüfbericht kenne ich nicht. Natürlich kann man immer alles besser machen. Schaunig soll uns Leute geben. Mehr als zwei Nachtdienste sind nicht notwendig.

Warum gibt es keinen Betriebsrat?
Viktor Omelko: Das weiß ich nicht. Weil die Leut' keinen brauchen. Mir mir kann jeder jederzeit reden.

Eine Ex-Mitarbeiterin, die sich anonym gemeldet hat, sagt, dass sich niemand aufmucken traut, aus Angst um den Arbeitsplatz.
Viktor Omelko: Ein aufgelegter Schmäh. Manche glauben halt, es geht auch ohne zu Arbeiten.