Am Montag werden Rot, Grün, Blau und Orange einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Soll der nur die Zustände im Innenministerium durchleuchten oder auch angebliche Geldflüsse von der Bawag an die SPÖ? Wenn es nach dem BZÖ geht, wird der Prüfauftrag auf Parteienfinanzierung ausgeweitet. Auch der grüne Aufdecker Peter Pilz kann sich das vorstellen: "Wenn die neuen Unterlagen echt sind: Wer wusste davon? Ging es nach 1988 weiter? Warum wurden die Unterlagen so spät gefunden? Wenn die Unterlagen gefälscht sind: Wer hat sie zu welchem Zweck in den Keller gelegt?"

Bankenausschuss beleben. Der FPÖ-Abgeordnete Peter Fichtenbauer, der gute Chancen auf den Vorsitz im U-Ausschuss hat, ist zurückhaltender: Man müsse wachsam sein "wenn dem Rechtsstaat gegen das Schienbein getreten wird", aber er hätte noch zu wenige Fakten um den Prüfauftrag auszuweiten. Sein Generalsekretär Herbert Kickl fordert, den Banken-U-Ausschuss vom letzten Jahr wieder zu beleben.

"Alles auf den Tisch". Dem würde auch SPÖ-Klubobmann Josef Cap zustimmen, "wenn sich die Notwendigkeit ergibt. Zuerst müssen wir jedoch wissen, was in den Kisten ist." Aber, selbstverständlich: "Alles auf den Tisch!" Eine Ausweitung des Innen-U-Ausschusses lehnt er ab. Die ÖVP ist uneins: Justizsprecher Heribert Donnerbauer will den Bauken-U-Ausschuss, Klubobmann Wolfgang Schüssel bleibt dabei: "Zuerst muss die Justiz ermitteln."