Die missbräuchliche Verwendung der Firmenkreditkarte durch Franz Koloini müssen jetzt die Mitarbeiter der Kärnten Werbung ausbaden. Koloini hatte bekanntlich 7500 Euro an privaten Einkäufen mit der Firmenkarte der Kärnten Werbung getätigt. 6100 Euro davon hatte er zurückgezahlt, den Rest darf er in Raten abstottern.

Reaktion. Auf die Kritik des Rechnungshofes, es würden zu viele Kreditkarten verwendet werden, reagierte die Kärnten Werbung unverzüglich: Von den 13 Kreditkarten, die von jenen Mitarbeitern genutzt wurden, die häufig auf Auslandsreisen unterwegs waren, müssen acht die Kreditkarte abgeben. Der Rechnungshof hatte kritisiert, dass von 39 Mitarbeitern 13 eine Karte nützen dürften - zu viel des Guten.

Viel unterwegs. "Der Anteil ist deshalb so hoch, weil wir berufsbedingt viel unterwegs sind", erklärt Martin Dobelhammer, der in der Kärnten Werbung für das Marketing der Euro 2008 zuständig ist. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, dass von den Mitarbeitern private Ausgaben mit der Karte getätigt worden seien. "Ich hatte pro Jahr Reisekosten von 10.000 Euro. Einmal hatte ich irrtümlich 4,10 Euro für Zigaretten drauf, was ich auch sofort zurückzahlte", erklärt Dobelhammer.

Komplikationen. Bei Dienstreisen werde es künftig ohne Firmenkreditkarte kompliziert für die vielreisenden Mitarbeiter werden, gibt Dobelhammer zu bedenken. "Für Hotel- und Flugbuchungen sind Kreditkarten Voraussetzung." Nun müsse er die Dienstreisen aus eigener Tasche vorfinanzieren oder mit einem Vorschuss aus der Kassa der Kärnten Werbung auf Reisen gehen.