Die Kärntner GKK ist bekanntlich auf die Ausgleichszahlungen des Hauptverbandes angewiesen. Der Grund: In Kärnten gibt es einfach zu wenige Beitragszahler. Zahlreiche Teilzeitbeschäftigte und viele ältere Patienten, die in anderen Bundesländern ihre Beiträge als Arbeitnehmer eingezahlt hatten und jetzt ihren Lebensabend in Kärnten verbringen, sorgen zudem für ein sattes Defizit von 36 Millionnen Euro im ausklingendem Jahr.

Keine Freude. Verständlich, dass man sich seitens der Kärntner GKK nicht über die Aussage des Bundeskanzlers Alfred Gusenbauers freut, den finanziell maroden Kassen keine weitere Finanzspritze mehr zukommen zu lassen. Die Bedrohung vom Bund mit der Situation im Regen stehen gelassen zu werden, ist für Kärntens GKK-Obmann Herbert Pansi ein Ärgernis. Er fordert den Rückfluss neuer Mittel seitens des Bundes.

Kein Einsparungspotenzial mehr. Direktor Alfred Wurzer stimmt mit ihm überein, vor allem weil er "kein internes Einsparungspotential mehr sieht. Zudem sind viele Probleme der Kassen durch Gesetze verursacht worden." Auch der Arbeitsmarkt werde die zunehmenden Kosten künftig nicht abdecken können, die Beitragserhöhung um 0,15 Prozent ab Jänner ändert daran wenig. Lediglich bei Medikamentenkosten gebe es, so Wurzer, in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft Einsparungspotential. Auch eine bessere Kooperation der Spitäler mit den niedergelassenen Ärzten solle doppelte Untersuchungen und Therapien vermeiden.