Wochenlang wurde um das neue Rettungsgesetz gestritten. Gestern wurden die Wogen geglättet. In vorweihnachtlicher Eintracht verabschiedete der Landtag ein Gesetz zur Verdoppelung des "Rettungseuros". Statt 2,9 Millionen gibt es nun 5,6 Millionen Euro jährlich für das Rote Kreuz und die besonderen Rettungsdienste: Berg-, Höhlen- und Wasserrettung, Rettungshundestaffel, Arbeiter-Samariter und Johanniter. "Es gibt nur Gewinner", freute sich Landtagspräsident Josef Lobnig (BZÖ).

Einigung. Dabei schien eine Einigung noch in der Vorwoche außer Reichweite. "Ich glaubte nicht mehr, dass wir noch heuer ein Gesetz beschließen. Es schien, als ob die Rettung in die Mühlen der Parteipolitik kommt", so FPÖ-Obmann Franz Schwager. Denn BZÖ und ÖVP hatten das von Rettungs-Referentin Gaby Schaunig (SPÖ) vorgelegte Gesetz zuerst abgelehnt, weil dieser die Aufteilung des Förderkuchens zu Gunsten des Roten Kreuzes verändert.

Runder Tisch. Ein Runder Tisch brachte den Kompromiss: Das Gesetz bleibt gleich, die Regierung zahlt den kleinen Rettungsdiensten zusätzlich 165.000 Euro. "Ein gutes Jahr endet mit einem notwendigen Gesetzesbeschluss", kommentierte Schaunig. Quer durch die Parteien sprach man von einer "guten Lösung", die "Missverständnisse" seien ausgeräumt.