Was beschäftigt(e) die Kärntner im Jahr 2007 ganz besonders? "Es ist die Teuerung des Alltagsleben, die weit über das allgemeine Gefühl ragt, dass eh immer alles teurer wird. In dieser Deutlichkeit hat es das noch gegeben." Das betonte gestern der Politologe Peter Filzmaier bei der Präsentation des Kärntner Jahrbuches der Politik 2007. Ein prägendes Thema für die Kärntner sei zudem die Planungssicherheit. Pensionisten etwa sorgen sich um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel.

Das Jahrbuch, dessen Herausgeber Filzmaier gemeinsam mit Karl Anderwald und Karl Hren ist, steht inhaltlich mit Beiträgen von 24 Autoren auf zwei Beinen - und ist dank Sponsoren völlig unabhängig. Der Part zum aktuellen Geschehen im Land reicht von Politik-Analysen bis zu den kommenden Landtagswahlen. Das Schwerpunktthema widmet sich Grenzen: Von geografischen bis zu jenen in den Köpfen der Menschen.

Mehr Schwächen als Stärken. Zum Ist-Zustand der Kärntner Politik betonte Filzmaier, dass SPÖ wie BZÖ 2007 "mehr Schwächen als Stärken gezeigt haben, während die ÖVP den Kampf um die Wahrnehmungsschwelle führt". Die SPÖ sei vom Streit in der Klagenfurter Partei betroffen, das BZÖ jetzt von den Bildern Jörg Haiders mit jungen Männern bei einer 99-Cent-Party. "Bilder sind Dokumente, die immer wieder vorgelegt werden können. Sie werden mit einem ,so ist es' empfunden. Er wird sie noch lange mitschleppen."

Thema des Jahrbuches 2008? "Politik und Sport drängt sich auf", so Filzmaier mit Blick auf die Fußball-EM.