Walter Müller ist 87 Jahre und "ganz gut beieinander". Alleine lassen kann ihn seine berufstätige Tochter nicht. Eine Pflegebetreuerin aus dem Ausland hilft. Illegal, bis Jahresende aber durch eine Amnestie geschützt. Mit Anfang des Jahres fällt die.

2800 Betroffene. "Aber die Politik hat sich nichts einfallen lassen", kritisiert Kärntens Hilfswerk-Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler. Die Zukunft von Müller, seiner Pflegerin und seiner Tochter ist ungewiss. Betroffen von der Situation sind viele, rund 2800 Betreuerinnen dürften allein in Kärnten aus dem Ausland kommen. Die Zahl helfender Nachbarinnen, Schwägerinnen, Schwestern,... nicht mitgerechnet!

Legalisierung. Das Hilfswerk spricht sich für die Legalisierung der Betreuungsarbeit aus und konnte 35 Betreuerinnen, die ein eigenes Gewerbe anmelden, im In- und Ausland zur Mitarbeit gewinnen. Sie werden ab nun vermittelt.

Hotline. Unter der Hotline 0810 820 024 (kostenlos) können sich Familien und Betreuerinnen informieren. "Professionalität ist damit garantiert." Weil die Kosten für diese Form der Betreuung aber in etwa bei 2000 Euro liegen, fordert Scheucher-Pichler: "Die Vermögensgrenze von 7000 Euro muss fallen, die Förderung von 225 Euro deutlich erhöht werden, die Schieflage zwischen Hauskrankenhilfe und stationärem Bereich begradigt werden, mehr Fachpersonal ausgebildet und das Pflegegeld erhöht werden."