Dieser "Start" kann sich sehen lassen: Noch wird am Detailkonzept für die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen in Klagenfurt gefeilt, noch gibt es weder die Aufnahmekriterien noch den offiziellen Start- schuss, da liegen schon überraschend viele Voranmeldungen vor.

38 Eltern. Mit gestrigem Tag waren es 38 Eltern, die für ihre Kinder einen Platz an der neuen Schulform haben wollen. Die wird es ab Herbst 2008 an der Praxishauptschule an der Pädagogischen Hochschule gemeinsam mit dem Bundesoberstufengymnasium (eine Unterstufe wird installiert) geben. Dabei darf eine Klasse maximal 25 Kinder zählen. Landesschulratspräsidentin Claudia Egger denkt bereits an eine zweite Klasse.

Platzprobleme. Doch zum Problem wird die Platzfrage, wie Borg-Direktor Walter Ebner einräumt. Weil über vier Jahre mit jedem Schulbeginn eine neue erste Klasse dazukommt, müssen in Summe vier Klassenräume einplant werden. Die stehen an der Praxis-Hauptschule zur Verfügung. Gibt es vom Start weg zwei erste Klassen, bräuchte man acht Klassenräume. Doch die gibt es nicht.

Schneeballeffekt. Rudolf Altersberger, Vizepräsident des Landesschulrates, schlägt eine Container-Lösung vor. "Es wäre Wahnsinn, müsste man aus Platzgründen Kinder abweisen." Ebner denkt eher an andere Hauptschulen, wo Klassenzimmer leer stehen. "Was, wenn der Trend bleibt, und sich an anderen Gymnasien und Hauptschulen Partnerschaften bilden? Ein Schneeballeffekt wäre unser Ziel." Erfreut ist Ebener, "dass viele Eltern weiter sind als so mancher Funktionär der Lehrer-Gewerkschaft".