Hauptschule oder Gymnasium? Diese Frage stellt sich für alle Kinder im Alter von neuneinhalb Jahren und wird von Experten als "zu frühe Differenzierung" kritisiert. Bildungsministerin Claudia Schmied wollte deshalb die gemeinsame Mittelschule als Pilotprojekte in drei bis vier Regionen in Österreich für das Schuljahr 08/09 starten.

Villach "wackelt". AHS-Lehrer sprechen sich nun aber dagegen aus. Der Projektstart in Villach etwa "wackelt". Keinen Widerstand gibt es am Standort Klagenfurt. Laut Karl Heinz Rosenkranz, Fachausschussvorsitzender AHS-Personalvertreter, haben sich in Villach 100 Prozent einer AHS und mehr als 90 Prozent einer anderen AHS dagegen ausgesprochen. Die Gründe vermutet Gerhard Hopfgartner, Pressesprecher des Landesschulrates, darin, "dass wichtige Fragen ungeklärt sind".

Informationen wichtig. Etwa die der Entlohnung der AHS-Lehrer, die im Projekt gemeinsam mit Hauptschullehrern unterrichten würden. In Klagenfurt stellt sich das Problem nicht, die Lehrer der betroffenen Schule sind alle Bundeslehrer. Hopfgartner geht davon aus, "dass die Zweifel der AHS-Lehrer sich durch mehr Informationen zerstreuen werden.

"Pädagogische Bedenken. Der Start in Villach könnte sich aber um ein Jahr verzögern." Rosenkranz dazu: "AHS-Lehrer haben auch pädagogische Bedenken." Eine Hauptschule hätte "andere Probleme und Ziele als eine AHS". Ein Entwurf von Ministerin Schmidt sieht vor, dass künftig die gemeinsame Schule im Modell auch ohne die bislang nötige Zweidrittelmehrheit seitens der Lehrer und Eltern der Schule gestartet werden kann.