Der Sommer ist bei Jugendlichen traditionellerweise eine gute Zeit um "anzubandeln". Gaby Schaunig, Jugendreferentin des Landes, hat jetzt tatsächlich Armbänder für Kärntens Jugendliche organisiert. Ob diese damit erfolgreicher flirten werden, sei zwar dahingestellt, "aber dank der Bänder werden sie sich an ihre Bekanntschaften auch am nächsten Tag noch erinnern", spielt Schaunig auf das Problem der "Komatrinker" an. Denn die Bänder, die es in drei Farben gibt, zeigen Wirte auf einen Blick, wer Alkohol konsumieren darf und wer nicht.

Kinderleicht. "Rot heißt unter 16 Jahre und kein Alkohol, gelb heißt zwischen 16 und 18 Jahre und eingeschränkter Alkoholkonsum und grün bedeutet über 18 Jahre", erklärt Schaunig das kinderleichte Ampel-System, das künftig den Satz "Ich wusste ja nicht, dass die Gäste so jung waren" verhindern soll.

Kostenlose Bänder. Die Armband-Initiative, die kärntenweit erst seit einigen Tagen läuft, kommt bei den Veranstaltern gut an. Jugendzentren und diverse Veranstalter aus ganz Kärnten - unter ihnen auch "Lake 07" - bestellen derzeit die kostenlosen Bänder beim Jugendreferat. Selbst Events, die auch ein älteres Publikum locken, finden sich darunter.

Positives Vorbild. "Wir begrüßen das, denn neben dem Jugendschutz geht es vor allem ums Mitmachen und darum, ein Vorbild zu sein", sagt Schaunig, die in der Initiative "eine begleitende Maßnahme zum Gesamtproblem Alkohol" sieht. Mitentwicklerin Iris Binder und Vorsitzende der Organisation "Arge J" dazu: "Je mehr Veranstalter mitmachen, desto weniger Jugendliche werden trinken."

Stolz. Übrigens: Von Kärntens 60.700 Jugendlichen zwischen zehn und 20 Jahren zählen "nur" 0,2 Prozent zu "Komatrinkern". "Wir können stolz auf die Kärntner Jugend sein", sagt Schaunig.