Gibt es Alternativen zu dem im Osten von Klagenfurt von Stadtwerken und Verbund geplanten Gas-Dampf-Kraftwerk? Parallel zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gehen Beamte des Landes jetzt dieser Frage nach. Und die Bürgerinitiativen und die "Plattform für nachhaltige Energie in Kärnten" sehen sich durch diesen Beschluss der Landesregierung in ihrem Tun bestätigt.

Alternativen prüfen. "Wir sind ja für vernünftige Alternativen wie Biomasse. Das geplante Kraftwerk widerspricht in dieser Größe aber allen Richtlinien. Und bei Gas ist auch die Versorgungssicherheit fraglich", sagt Jörg Freunschlag, Sprecher der Plattform. "Die Verantwortlichen in der Landesregierung sollten überlegen, ob das teure UVP-Verfahren überhaupt weitergeführt werden soll. Es sollten zuerst die Alternativen geprüft und eine Raumverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden, die zeigt, ob das Werk überhaupt an diesen Standort passt", sagt Max Felsberger von der Bürgerinitiative Ebenthal.

Informieren. Im Rahmen von acht Info-Abenden wollen Plattform und Bürgerinitiativen gemeinsam mit Experten in den nächsten Wochen die Klagenfurter Bürger in den einzelnen Stadtteilen über das geplante Kraftwerk informieren. "Wir hoffen, dass es bis zum Sommer zu einem definitiven Aus des Projektes kommt", sagt die Klagenfurter Stadträtin Andrea Wulz (Grüne). Der erste Informationsabend findet morgen (26. April) ab 19.30 Uhr im Gasthof Kressnig in Annabichl statt.

Betriebsansiedelungen. "Wenn das Kraftwerk in der Größe gebaut wird, ist das Boot hinsichtlich Emissionen voll. Dann können keine weiteren Betriebe mehr angesiedelt werden", sagt Energiewirt Peter Goess