Österreich kann sich als Nabel der Welt fühlen - für diese Woche zumindest. Denn eine Reihe von prominenten politischen Gästen besuchen das Land.

Wladimir Putin Für Aufregung sorgte der Mächtigste unter den Gästen schon Tage vor Beginn seines 24-stündigen Staatsbesuchs in Österreich. Wenn der Mann an der Spitze Russlands morgen zu Mittag in Wien landet, empfangen ihn zwar Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Außenministerin Ursula Plassnik - sämtliche Interview-anfragen österreichischer Medien hat er jedoch abgelehnt. Der Grund: Die Vorberichterstattung und die vorab geschickten Fragen an ihn waren ihm zu kritisch.

Gesprächs-Themen. Die österreichischen politischen Gesprächspartner wollen mit Putin zwar auch über Menschenrechtsverletzungen in Russland reden. Im Allgemeinen gelten die bilateralen Beziehungen aber als spannungsfrei. Putin wird auch an einem Runden Tisch in der Wirtschaftskammer teilnehmen.

Fiaker. Weichen müssen für Putin indes nicht nur die Medien, sondern auch die Fiaker in der Hofburg. Denn dort gilt zeitweilig ein Platzverbot. Während Russlands Staatschef seinen österreichischen Amtskollegen Heinz Fischer trifft, besucht seine Frau Ludmilla Putina mit Margit Fischer die Österreichische Nationalbibliothek. Die beiden Präsidentenpaare werden anschließend gemeinsam einer Sonderaufführung in der Spanischen Hofreitschule beiwohnen. Donnerstagmittag reist Putin dann wieder ab.

Bill Clinton Im Dienste der guten Sache kommt Bill Clinton am Mittwoch nach Wien, kurz nach der Abreise Wladimir Putins. Auf einer Charity-Gala zugunsten der Aids-Hilfe im Schloss Schönbrunn wird der frühere US-Präsident von Kanzler Gusenbauer und Life-Ball-Chef Gery Keszler einen Scheck von einer Million Dollar entgegennehmen. Das Geld geht an die "Clinton Foundation HIV/Aids Programme".

Charity-Gala. Im Anschluss an die Gala wird Clinton gemeinsam mit den Gästen der Charity-Gala das diesjährige Konzert für Europa der Wiener Philharmoniker im Schlossgarten Schönbrunn besuchen.