Was soll die wichtigste Neuerung bei der Lehrerausbildung sein?

PETER HÄRTEL: Generell geht es darum, dass wir derzeit eine institutionalisierte Ausbildung an den Universitäten, den Pädagogischen Hochschulen und im Kindergartenbereich haben. Insgesamt soll eine gemeinsame Form der pädagogischen Ausbildung geschaffen werden. Jetzt hat ja das eine mit dem anderen nichts zu tun.

Wieso ist das so wichtig?

HÄRTEL: Aus meiner Sicht müsste jeder, der pädagogisch tätig wird, vom gesamten Bildungssystem junger Menschen eine Ahnung haben, also vom Kindergarten weg. Das ist schon lange Standard in anderen Ländern. Dabei muss es aber natürlich eine ausreichende Differenzierung für die verschiedenen Bereiche geben.

Wie kann das konkret aussehen?

HÄRTEL: Dass man nach einer Erstausbildung zusätzlich Kompetenzen erwirbt, um auch in anderen Bereichen arbeiten zu können, ohne das Gesamte nachholen zu müssen. Eine Weiterentwicklung im Lauf der Karriere soll möglich sein. Jetzt macht man ja seine Ausbildung und fertig. Ein Ersteinstieg im schulischen Bereich wird der Bachelor sein. Der Lehrerberuf soll aber auch den Anspruch haben, sich nach der Erstausbildung im Job weiterzubilden.

Wann werden diese Vorstellungen konkretisiert?

HÄRTEL: Jetzt werden zunächst einmal die Eckpunkte des Grundlagenpapiers zur neuen Ausbildung vorgestellt. Im ersten Halbjahr 2010 wird es dann eine breite öffentliche Diskussion darüber geben.