Die SPÖ vermisst ihre Gartenzwerge. Gleich 400 der "Coolmen" genannten Werbefiguren für die Vorarlberger Landtagswahl wurden in der Nacht gestohlen, berichtet die Vorarlberger SPÖ, die Anzeige gegen unbekannt erstattet hat. Freilich ist die Sachlage schwierig. Denn eigentlich dürfen die Zwerge durchaus mit heimgenommen werden.

Im konkreten Fall vermutet die SPÖ allerdings eine konzertierte Organisation eines politischen Gegners, weshalb für Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner der Spaß aufhört: "Ich gönne jeder und jedem einen unserer schönen Coolmen. Diese aber flächendeckend zu klauen, wird nicht ohne Konsequenzen bleiben."

Verschwunden sind die Zwerge zwischen Rankweil und Bregenz, wo 400 von ihnen an Laternenmasten in fast drei Metern Höhe befestigt waren. Der Verdacht der SPÖ richtet sich gegen die Volkspartei. Denn auf nicht wenigen dieser Laternenmasten hingen jetzt in ähnlicher Höhe Plakate der ÖVP, berichtet Einwallner in einer Aussendung.

ÖVP bestreitet Verantwortung

Die ÖVP bestreitet, für den Klau von 400 roten Wahlkampf-Zwergen verantwortlich zu sein. Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz meinte Montagfrüh in einer Aussendung: "Wir haben im Wahlkampf wichtigeres zu tun, als uns um Zwerge der SPÖ zu kümmern."

Die Diebstähle hatten sich laut Polizei im Bereich Bregenz, Lauterach, Hard, Dornbirn und Rankweil zwischen 20:00 Uhr samstags und 09:00 Uhr am Sonntag ereignet. Die SPÖ verdächtigte die Volkspartei daraufhin noch am Sonntag, hinter der Entfernung der "Coolmen" genannten Wahlkampf-Figuren zu stehen.

Wetz nennt das "absurd". Wer ohne jeglichen Beweis solche ungerechtfertigten Anschuldigungen erhebe, sei moralisch nicht weit von den tatsächlichen Tätern entfernt, findet der Landesgeschäftsführer.