Erstmals seit der Eskalation in der Ukraine-Krise ist Russlands Präsident Putin wieder mit führenden westlichen Politikern zusammengetroffen. Der britische Premier Cameron übermittelte dem Kremlchef auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle nach Angaben einer Sprecherin "einige sehr klare und sehr deutliche Botschaften". Im Anschluss wurde Putin von Frankreichs Präsident Hollande empfangen.

Während es beim Zusammentreffen Cameron-Putin nach russischen Angaben keinen Händedruck der beiden Politiker gab, schüttelten sich Putin und Holland im Anschluss zu Beginn ihres Treffens im Elysee-Palast die Hand. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Freitag mit Putin sprechen.

Cameron habe Putin mitgeteilt, dass es aus seiner Sicht "die Chance für eine erfolgreiche, friedliche und stabile Ukraine" gebe. Besonders jetzt, da es eine Präsidentschaftswahl gegeben habe. "Aber der Status Quo, die Situation, wie sie heute ist, ist nicht akzeptabel und muss geändert werden", sagte der britische Premier nach Angaben seiner Sprecherin.

Ob es am Rande der D-Day-Feierlichkeiten in der Normandie am Freitag auch zu einem Treffen des Kremlchefs mit US-Präsident Barack Obama kommen wird, war am Donnerstagabend noch unklar. Nach der international scharf verurteilten Annektierung der Schwarzmeerinsel Krim durch Russland Mitte März hatte es über Monate keine Treffen führender westlicher Politiker mit Putin gegeben.