An die 100 der rund 180 Staats- und Regierungschefs auf der Welt hat Wladimir Putin zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi eingeladen. Tatsächlich kommen werden allerdings nur gut 40. Manche begründen ihre Absage nicht ausdrücklich - etwa der britische Premier David Cameron oder Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande.

Andere lassen Putin ganz deutlich ihren Unwillen spüren. US-Präsident Barack Obama etwa, der zu den letzten sportlichen Großereignissen zumindest seine Gattin Michelle oder seinen Vizepräsidenten Jo Biden entsandte, schickt nach Sotschi zunächst die Tennislegende Billie Jean King, eine bekennende Lesbe - ein Signal für Obamas Kritik an der putinschen Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Doch King sagte am Mittwoch buchstäblich im letzten Augenblick wegen einer Erkrankung ihrer Mutter ab.

Francois Hollande sendet nur seinen Sportminister Valerie Foureyon nach Sotschi, statt David Cameron kommt die englische Prinzessin Anne. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck bleibt den Spielen demonstrativ fern, Kanzlerin Angela Merkel meidet alle Sportgroßereignisse außer Fußballspielen und schickte Innenminister Thomas de Maiziere zur Olympia-Eröffnung. Und natürlich ist Altkanzler Gerhard Schröder in Sotschi, für den Putin ja ein "lupenreiner Demokrat" ist.

Ebenfalls keine Berührungsängste hat das offizielle Österreich: Kanzler Werner Faymann hat sein Kommen ebenso angesagt, wie Sport- und Verteidigungsminister Gerald Klug.

Auch gekrönter Häupter wird Putin begrüßen können: den niederländischen König Willem-Alexander mit Gattin Maxima und Norwegens König Harald V.