Sie waren dabei - wie beurteilen Sie die offenbar finale Verhandlungsrunde?

Jürgen Rainer: Wir haben ein 51-seitiges Papier bekommen, inhaltlich hat sich nicht sehr viel geändert. Die Atmosphäre war entspannter als bei den letzten Runden. Es hat zwar Änderungen gegeben, wobei aber grundsätzlich nicht auf unsere Wünsche eingegangen wurde. Es hat keine klassischen Verhandlungen gegeben, wir waren weiter nur Bittsteller.

Wann werden die Lehrer also streiken?

Rainer: Am Mittwoch ist die Bundeskonferenz der GÖD und aller Teilgewerkschaften. Gewerkschaftliche Maßnahmen können nur in dem Kontext beschlossen werden. Dem kann ich nicht vorgreifen.

Aber Sie sind doch an vorderster Front dabei und können eine Einschätzung geben?

Rainer: Wenn das ins Parlament kommt, dann wird das sicher nicht vor Mitte Jänner beschlossen. Massive Maßnahmen müssen zur Zeit der Beschlussfassung im Parlament erfolgen. Wir müssen jetzt einmal informieren. Es wird zunächst Dienststellenversammlungen geben, keinen sofortigen Streik.

Was sagen Sie zum Vorwurf, die Gewerkschaft hätte sich gar nicht bewegt?

Rainer: Wir haben bereits am 3. Mai 2012 eine Fülle von Vorschlägen vorgelegt. Wir wollen vor allem eine Qualitätsverbesserung, aber die ist nicht machbar. Auf unsere Vorschläge ist man nicht eingegangen.