Nachdem bei einer Hausdurchsuchung in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) am Freitag 44 verwahrloste Hunde entdeckt worden sind, ist über den Hausbesitzer Untersuchungshaft verhängt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Bei dem 45-Jährigen wurden auch 26 Schusswaffen samt 51 Magazinen und über 8.500 Stück Munition, diverse Drogen, Falschgeld und Nazi-Devotionalien gefunden. Im Raum steht, dass die Tiere für Hundekämpfe eingesetzt worden sind, drei waren bei der Razzia schon tot.

Der Hausbesitzer verweigerte bei seiner Einvernahme die Aussage. Die Hunde "wurden in dunklen Kellerräumen in kleinen Käfigen mit Stachelhalsbändern gehalten", schilderte eine Polizeisprecherin die Auffundungssituation. Vermutet wird, dass die ausgehungerten Tiere bei illegalen Hundekämpfen eingesetzt wurden. Sie sollen weder ausreichend Futter noch ausreichend Wasser bekommen haben. Nach der Hausdurchsuchung wurden sie Tierschutzorganisationen übergeben.

"Unbeschreibliches Grauen vor Ort"

Die Tiere seien "extrem eingeschüchtert, vollkommen abgemagert und waren dehydriert und voller Fäkalien. Sie haben verschiedene Arten von Parasiten, teilweise kaum Fell, Ekzeme und andere Hauterkrankungen", schilderte etwa Johanna Stadler von der Pfotenhilfe in Lochen. Einige Hunde hätten "vollkommen verdreckte, rostige und viel zu enge Halsbänder, die sogar schon teilweise eingewachsen waren", umgehabt.

Stadler: "Das Grauen vor Ort ist unbeschreiblich und kann auch nur sehr schwer verarbeitet werden. Wichtig ist aber jetzt, dass wir 23 der 44 Hunde aus dieser Hölle retten konnten und diese nun gesundgepflegt werden - physisch und psychisch. 14 davon durften wir dankenswerterweise zu Tierschutz Austria nach Vösendorf (NÖ) bringen, neun versuchen wir auf unserem Tierschutzhof in Lochen (OÖ) bestmöglich zu versorgen."