Es war ein Bild des Schreckens, das sich den Polizeibeamten und den Rettungskräften bot: Samstagfrüh wurden sie zu einem Haus mitten in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) gerufen, nachdem ein Zeuge um 8.37 Uhr die Polizei informiert hatte - der Zeuge hatte einen Schuss gehört und einen Mann im Garten liegen gesehen. Am Tatort fanden die Beamten die zwei schwer verletzten Eltern und deren toten 33-Jährigen Sohn auf. Die Eltern lebten beim Eintreffen der Rettungskräfte noch, erlagen aber noch am Tatort ihren schweren Verletzungen. "Sie konnten auch keine Aussage mehr tätigen", sagt Oberstleutnant Helmut Marban zur Kleinen Zeitung, der selbst vor Ort war.

Kann Obduktion neue Erkenntnisse bringen?

Was genau an diesem Samstagmorgen im burgenländischen Nickelsdorf geschehen ist, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Die Beamten gehen aber davon aus, dass der 33-jährige Sohn zuerst seine Eltern getötet und sich dann selbst suizidiert hat. Die Polizei geht auch davon aus, dass der Sohn zumindest den Suizid mit einer Schreckschusswaffe ausgeführt hat. Womit er seinem Vater (67 Jahre) und seiner Mutter (59 Jahre) die tödlichen Verletzungen zugefügt hat, konnte die Polizei noch nicht beantworten.

Der Tatort, an dem sich die Bluttat ereignet hat
Der Tatort, an dem sich die Bluttat ereignet hat © APA/TOBIAS STEINMAURER

Oberstleutnant Marban erwartet aber, dass die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der Leichen anordnen wird, die mehr Licht in diese Familientragödie bringen soll. Bisher habe es auch keine Anzeigen oder Wegweisungen aufgrund von Gewalt innerhalb der Familie gegeben, bestätigt die Polizei auf Nachfrage.

Der Bürgermeister von Nickelsdorf, Gerhard Zapfl (SPÖ), berichtet: "Die Leute im Ort sind schockiert über diese schreckliche Tat." Man habe die Familie gekannt, sie sei unscheinbar gewesen und es habe keinerlei Anzeichen für das Geschehene gegeben. Zapfl drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus angesichts der "extrem tragischen Geschichte".