Neue Details gibt es in der Causa um den sechsjährigen Buben mit Behinderung, der in St. Johann in Tirol ertrunken ist. Die "bild.de" berichtet darüber, wie der Vater des Buben – er ist Deutscher – die Tat geplant und vertuscht haben soll. Man beruft sich auf einen Beschluss vom Obersten Gerichtshof, der "bild.de" vorliegen soll.

Der Vater sitzt seit Anfang März in der Justizanstalt Innsbruck in U-Haft. Laut "bild.de" soll er bereits einen Monat vor der Tat Ende August 2022 im Internet zum Thema "ohnmächtig" im Netz gesucht haben. Am Tag der Tragödie soll er den Buben dann in die Ache geworfen haben und sich selbst mit einer Sektflasche auf den Hinter­kopf geschlagen und so einen Überfall vorgetäuscht haben. Eine Überwachungskamera soll an der Uferpromenade von St. Johann schon vor dem angeblichen Überfall eine Sektflasche im Kinderwagen aufgezeichnet haben.

Bisher keine Anklage

Die Richter würden ein "auffal­lendes Maß an Kaltblütigkeit" und aufgrund seiner Vertu­schungshandlungen einen "gerade­zu akribisch vorbereiteten Mord" sehen, schreibt die "Bild". Eine Grundrechtsbe­schwerde gegen die U-Haft wurde zurückgewiesen.

Der Innsbrucker Verteidiger des Beschuldigten, Dr. Hubert Stanglechner, habe sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Bisher wurde keine Anklage erhoben. Es gilt die Unschuldsvermutung.