Für den Haushalt ist die Frau verantwortlich – ein Rollenbild, das sich hartnäckig hält. Eine gerechte Aufteilung auf die Geschlechter ist laut einer Umfrage der Immobilienplattform "ImmoScout24" unter 500 Österreicherinnen und Österreichern vom Februar 2023 noch nicht die Norm, befragt wurden Personen zwischen 18 und 65 Jahren. Eine der wenigen Ausnahmen: der Geschirrspüler. Hier gaben immerhin 45 Prozent der befragten Männer an, ihn in mehr als der Hälfte der Zeit ein- und auszuräumen. Unter den weiblichen Befragten waren es knappe 50 Prozent, die das von sich sagen.

Drei Viertel der befragten Frauen erledigen laut eigenen Angaben die gesamte Wäsche. Etwa ebenso viele stauben in der Wohnung meistens oder immer ab und putzen die Toilette. 71 Prozent der Frauen gaben an, hauptsächlich dafür zu sorgen, dass Bad und Küche sauber sind. 71 Prozent der Männer kümmern sich hingegen um Arbeiten wie Reparaturen im Haushalt, das Hinausbringen des Mülls (58 Prozent) und um Neuanschaffungen (47 Prozent).

15 Prozent der Männer befassen sich nicht mit Haushalt

Auch bei anderen Aufgaben im Haushalt zeichnen sich veraltete Rollenbilder ab. Ein Drittel der befragten Männer gab an, in mehr als der Hälfte der Fälle zu saugen. Unter den weiblichen Befragten waren es nicht ganz doppelt so viele (61 Prozent). Um den Lebensmittelkauf kümmern sich ebenfalls Frauen häufiger darum, dass der Kühlschrank voll ist. 40 Prozent der männlichen Befragten gaben an, mehr als die Hälfte der Einkäufe zu erledigen, bei Frauen waren es 59 Prozent. Stark ausgeprägt ist die unausgeglichene Verteilung allerdings beim Bügeln. Nur 13 Prozent der Männer greifen tatsächlich öfter zum Bügeleisen, während 59 Prozent der Frauen angaben, mehr als die Hälfte der Wäsche zu bügeln.

Knapp 15 Prozent der Männer gaben bei der Umfrage überhaupt an, sich gar nicht mit Haushaltstätigkeiten zu befassen. Dem gegenüber stimmten gerade einmal vier Prozent der befragten Frauen zu, sich generell nicht um den Haushalt zu kümmern.