Wegen eines Hangrutsches sind am Freitag in Hörbranz (Bezirk Bregenz) 39 Menschen aus ihren Häusern vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Der Hang im Bereich Hochreute/Halbenstein war nach Angaben der Polizei bei der Evakuierung kurz nach 22.00 Uhr auf ungefähr 150 Metern Breite fortlaufend in Bewegung. Er wurde vom Landesgeologen mit einer Drohne begutachtet. Gegen 3.00 Uhr gab es vorerst Entwarnung, der Hang wird aber ständig überwacht. Gebäudeschäden entstanden keine.

Bäume wurden umgeknickt, Geröll durch den Wald geschoben. Anrainer hatten die Polizei alarmiert, weil beunruhigender Lärm aus dem Wald zu hören war. "Es ist ein sehr großer Rutsch. Wir müssen jetzt weiter beobachten. Es kann auch sein, dass er noch weiter kommt. Wenn er dann große Mengen voranschiebt, müssen wir die Lage neu beurteilen. Aber im Moment können wir nur beobachten", sagte der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser gegenüber dem ORF Vorarlberg. Einen Damm zum Schutz der Häuser aufschütten könne man nicht, es gebe aber eine Mulde.

Nach Angaben der Polizei vom Samstagmittag hat sich die Lage stabilisiert, kritisch werde es wieder, wenn neuer Regen dazukomme. Die Bewohner könnten ihre Häuser vorerst wieder normal bewohnen.