In Burgenland sorgt ein Fall von sexuellem Missbrauch derzeit für Aufsehen. Ein 42-jähriger Mann aus Oberwart und eine 21-jährige Frau, eine gebürtige Niederösterreicherin aus Hollabrunn, sitzen in der Justizanstalt Eisenstadt in Untersuchungshaft.
Ein Opfer war drei Jahre alt
Der Niederösterreicherin wird vorgeworfen, ihre dreijährige Tochter sexuell missbraucht zu haben. Das Opfer war zum Tatzeitpunkt drei Jahre alt. Der 42-Jährige soll die Tochter der 21-Jährigen ebenso missbraucht haben. Ihm wird zudem vorgeworfen, sich an seiner eigenen Tochter sexuell vergangen zu haben. Seine Tochter ist laut Petra Bauer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, inzwischen volljährig.
Ermittelt wird gegen den Mann daher wegen Blutschande. Außerdem auch wegen "pornografischer Darstellung Minderjähriger" und schwerem sexuellem Missbrauch Unmündiger, als auch wegen des Verkaufs von Drogen. Gegen die 21-Jährige aus dem Bezirk Hollabrunn wird ebenfalls
wegen der "pornografischen Darstellung Minderjähriger" sowie schweren sexuellen Missbrauchs ermittelt. Der Tatzeitraum soll sich von 2021 bis 2022 erstrecken.
Kinderpornografische Darstellungen
Die zwei Verdächtigen seien kein Paar, heißt es. Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt geht jedoch von einem Naheverhältnis der beiden Erwachsenen aus. Während der Auswertung von Bildern sexuell missbrauchter Kinder in einem anderen Fall stießen Ermittler auf die zwei Personen. Auch sie sollen pornografische Bilder Minderjähriger besessen haben. "Da es einen Zusammenhang zwischen der 21-Jährigen und dem 42-Jährigen gibt, wird hier nun gemeinsam ermittelt. Die beiden sitzen seit Dezember in U-Haft", sagt Staatsanwältin Bauer. Der Akt sei umfangreich.
Zum 42-Jährigen ist noch ein Gutachten über seine Persönlichkeit ausständig. Auch werden noch Chats und Daten ausgewertet. Beide Personen bestreiten die ihnen vorgeworfenen Taten, die unter anderem im Burgenland verübt worden sein sollen.
Medial ist der Fall ins Rampenlicht gerückt, weil die Bezirksblätter Burgenland darüber berichtet hatten.