Im Salzburger Flachgau steht ein Mittelschullehrer unter Verdacht, sexuelle Übergriffe auf Schülerinnen verübt zu haben. Wie die "Salzburger Nachrichten" am Freitag berichteten, ist der Mann nach Bekanntwerden der Vorwürfe am Dienstag von der Bildungsdirektion vom Dienst freigestellt worden. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen eingeleitet. Das psychosoziale Team der Schule sei informiert worden, außerdem habe sich die Schule externe Hilfe geholt.
Die Schulleitung hat am Donnerstag in einem Schreiben die Eltern informiert. Es bestehe der dringende Verdacht, dass ein Lehrer wiederholt sexuell übergriffig geworden sei, heißt es darin. Man werde alles tun, um zur Aufklärung und Aufarbeitung beizutragen. Laut Bildungsdirektion Salzburg gilt für den Pädagogen die Unschuldsvermutung. Über die Art und die Häufigkeit der von den Schülerinnen geschilderten Übergriffe und die Verantwortung des Lehrers lagen der APA noch keine Informationen vor.
Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde übte in den "Salzburger Nachrichten" Kritik, dass eine Kleinpartei das Schreiben der Direktion an die Eltern online in Umlauf gebracht hat. Damit sei der Schutz der Schülerinnen nicht mehr gegeben, die möglicherweise nicht möchten, dass das Thema nach außen getragen werde.