Der Rap- und Dancehall-Musiker RAF Camora ist am Freitag vorm Vorwurf des Raufhandels freigesprochen worden. Der 38-Jährige musste sich gemeinsam mit einem Bekannten vor dem Wiener Straflandesgericht verantworten, weil er im vergangenen Frühsommer den Angestellten eines Würstelstandes in der Leopoldstadt zusammengeschlagen haben sollen. Zeugen und das Opfer entlasteten die beiden jedoch. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Zu der Schlägerei war es am 17. Juni gekommen, als der Musiker und weitere Teilnehmer eines Videodrehs zu dem Würstelstand kamen, um Hot Dogs zu bestellen. Der Betreiber des Standes gab jedoch kund, kein Gebäck mehr zu haben. Daraufhin kam es zu dem Disput.
Nach wechselseitigen Beschimpfungen soll der Mann angegriffen, zu Boden geschlagen und über den Asphalt geschleift worden sein. Im Spital wurden später Prellungen, Blutungen am linken Ohr und Hämatome festgestellt. Der Würstelverkäufer befand sich sechs Tage lang im Krankenstand.
Mehrere Zeugen und auch der Würstelverkäufer entlasteten Freitagmittag bei dem Prozess den Musiker und seinen Begleiter. RAF Camora hätte sogar deeskalierend eingegriffen.
Ein Angeklagter, der den Streit angezettelt haben soll, konnte wegen eines positiven Corona-Tests nicht vor Gericht erscheinen. Sein Verfahren wurde ausgeschieden. Für eine anklagekonform Verurteilung hätte den Männern bis zu sechs Monate Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen gedroht.