Das schwarz-weiße Hündchen war 2015 gemeinsam mit Besitzerin Olgica T. und ihrer Familie in Wien zu Besuch bei Verwandten. Am Franz-Josefs-Bahnhof in Wien-Alsergrund nahm die Tragödie schließlich ihren Lauf: Bereits auf dem Heimweg, stoppte die Familie beim Bahnhof im 9. Bezirk, um in einen Supermarkt zu gehen. Die Hündin wurde vor dem Geschäft angebunden.
Als die Familie vom Einkauf zurückkehrte, fehlte von Suzi jede Spur. Olgica T. verständigte die Polizei, schaltete Vermisstenanzeigen und informierte österreichische Medien. Alles erfolglos, Suzi war wie vom Erdboden verschluckt. T. kehrte in ihre Heimat Nürnberg zurück.
Gechippte Hundeseniorin im TierQuarTier abgegeben
Mitte November 2022 schließlich kam eine schwarze Pekinesendame ins "TierQuarTier". Die Hundeseniorin war gechippt und wurde auf eine potenzielle Registrierung geprüft. Es stellte sich heraus: Der Hund heißt Suzi.
Suzi sollte an eine neue Familie vermittelt werden, weswegen sie auf den Social-Media-Kanälen des "TierQuarTiers" in Postings vorgestellt wurde. "Eine Userin erinnerte sich an Suzis Schicksal und gab den Hinweis, dass sie möglicherweise die seit sieben Jahren vermisste Hündin sei", heißt es seitens des Tierschutzhauses. Bald stand fest: Es handelt sich tatsächlich um die lange vermisste Suzi.
Familienzusammenführung nach sieben Jahren
Die Nürnbergerin Olgica T. reiste bald darauf nach Wien, um die Hündin abzuholen. "Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben, Suzi wiederzusehen. Immer wieder gab es Meldungen von Sichtungen, aber am Ende war es jedes Mal eine Enttäuschung. Als mich dann letzte Woche eine Wiener Nummer anrief, dachte ich zunächst an familiäre Belange", erzählt Olgica T. "Ich war geschockt, als mir der Herr am Telefon mitteilte, dass Suzi gefunden wurde. Nach so langer Zeit ist man zunächst sehr skeptisch, ob es wirklich stimmen kann." Auch die Tochter der Familie reiste extra aus Madrid an, wo sie ein Auslandssemester absolviert, um bei der Familienzusammenführung dabei zu sein.
Mittlerweile ist Hundedame Suzi in ihrer Heimat Nürnberg angekommen. "Die erste Nacht verbrachte sie im Bett meiner Tochter. Und heute wich sie mir tagsüber nicht von der Seite. Auch wenn das Wiedersehen mit Trauer über die verlorenen Jahre verbunden ist, überwiegt doch die Freude!", schildert Olgica T.