Zacharias beschert uns einen ungewöhnlich warmen Ausklang des Oktobers, so lautet nämlich der Name des wetterbestimmenden Hochs. Bis einschließlich Montag dominiert im Berg- und Hügelland der Sonnenschein, wenn überhaupt ziehen nur harmlose Schleierwolken durch. Das berichten die Meteorologen der Ubimet. In den Niederungen, konkret im Donauraum, im östlichen Flachland, im Grazer und im Klagenfurter Becken, werden Nebel und Hochnebel aber zunehmend starker Gegner der Sonne. Oft löst sich das Grau zwar im Laufe des Tages auf, besonders im Nordosten und so auch in Wien könnte es aber in den kommenden Tagen durchwegs trüb bleiben. Unter dem Hochnebel bleiben die Temperaturen mit 13 bis 17 Grad auch eher gedämpft, mit der Sonne liegen die Höchstwerte aber oft um oder sogar über 20 Grad. Spätsommerlich wird es dabei mit leichter Föhnunterstützung am Wochenende in den Nordalpen, wo Höchstwerte von 26 Grad möglich sind.

Sommertage mit einer Höchsttemperatur jenseits der 25 Grad sind ab Mitte Oktober generell sehr selten und treten meist nur mit Föhn auf. Dennoch sind diese sogar noch im November möglich, wie ein Blick in die Archive zeigt: Den Rekord für den spätesten Sommertag im Jahr halten mehrere Wetterstationen im Traun- und Mostviertel am 16. 11. 2002, als bei einem schweren Föhnsturm in Weyer bis zu 26,1 Grad gemessen wurden. In der letzten Oktoberdekade (21. 10. bis 31. 10.) liegen die Rekorde in den Landeshauptstädten zwischen 23,2 Grad (Linz, 28. 10. 2013) und 27,2 Grad (Graz, 21. 10. 2019).

Perfektes Wanderwetter

Die kommenden Tage bieten perfektes Wanderwetter. Bei meist schwachwindigen Verhältnissen und traumhafter Fernsicht erwarten die Bergsportler Temperaturen, wie man sie sonst häufig nicht einmal im Sommer vorfindet. In 2000 Metern Höhe bewegen sich die Höchstwerte über das Wochenende oft zwischen 16 und 18 Grad, selbst in 3000 Metern Höhe gibt es milde 5 bis 7 Grad. Normal wären in letztgenannten Höhenlagen jetzt Ende Oktober Höchsttemperaturen von rund -3 Grad. Besonders warm wird es aber in mittleren Höhenlagen von 1000 bis 1500 Metern. Auf der Hohen Wand beispielsweise zeichnen sich am Sonntag sommerliche 26 Grad ab, das wäre ein neuer Oktoberrekord für diese Wetterstation.

Eine Umstellung der Großwetterlage kündigt sich nach derzeitigem Stand erst Anfang November an. So erreichen ab Allerheiligen am Dienstag Fronten atlantischer Tiefs Österreich in abgeschwächter Form von Westen her mit Wolken und ein paar Regenschauern. Die Temperaturen gehen dabei im Vergleich zum spätsommerlichen Oktoberende wieder zurück, verbleiben aber auf einem für die fortgeschrittene Jahreszeit hohen Niveau. Eine markante Abkühlung inklusive Schnee zumindest für die Hochtäler der Alpen ist jedoch auch in den ersten Tagen des Novembers nicht in Sicht.