Das Bundeskriminalamt (BK) hat am Mittwoch davor gewarnt, weil sich die Betrugsfälle durch Fake-Shops und Privatanbieter häufen, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Energiesektor biogene Festbrennstoffe wie Pellets und Brennholz anbieten.

Die Fake Shops werden laut BK hauptsächlich auf Sozialen Medien beworben und die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Trend auch über den Winter fortsetzen wird. Neben Brennstoffen werden auch häufig Photovoltaik-Anlagen und Notstrom-Aggregate für den Bestellbetrug genutzt. Von August bis September haben sich die Anzeigen in diesem Bereich verdoppelt. Der bereits bekannte Schaden liegt derzeit im fünfstelligen Eurobereich.

Besonders gefragte Waren

Die Kriminellen nutzen die Reichweiten von Kleinanzeigenplattformen und Sozialen Medien. Neun von zehn Opfern geben derzeit an, den Fake-Shop für Holz oder Pellets über eine Social-Media-Plattform gefunden zu haben. Die Profile der Fake-Shops auf Social Media leiten üblicherweise auf eine Internetseite weiter, wo der eigentliche Bestell- bzw. Bezahlvorgang nach den im Online-Handel üblichen Vorgehensweisen stattfindet. Die Betrüger bieten besonders gefragte Waren zu Preisen an, die merklich unter dem Kaufpreis der gleichen Waren im freien Handel liegen. Auch die angepriesenen Lieferzeiten der Pellets- oder Holzbestellungen sind mit realen Lieferketten nicht vereinbar.

Bestellbetrug mit Holz und Pellets geschieht aber auch abseits von derartigen Fake-Shops. So treten etwa Einzeltäter auch als private Verkäufer auf Kleinanzeigenplattformen auf und bieten ebenso die Ware zu weit günstigeren Preisen an, als es dem derzeit gängigen Marktpreis entspricht.

Die Betrüger treten immer dann in Erscheinung, wenn es zur Verknappung bestimmter Güter im Handel kommt. Im vergangenen Jahr waren es etwa Grafikkarten für Computer. Zu Weihnachten sind etwa Spielkonsolen oder Edelmetalle auch bei den Betrügern beliebt.

Auf Hinweise achten!

Da BK warnt die Bevölkerung daher, sich bewusst zu sein, dass derzeit mit Holz und Pellets häufig Bestellbetrug passiert und dass es in diesem Segment hunderte Fake-Shops und betrügerische Anzeigen gibt, da die Kriminellen weltweit tätig sind. Sollte auf einer unbekannten Seite bestellt werden, sollten die Shops überprüft werden. In Suchmaschinen kann man sich über Erfahrungswerte oder Warnungen erkundigen. Auch die Internetadresse sollten Kunden überprüfen. Kriminelle nutzen gerne Adressen, die realen Shops ähneln. Auch die Seiten schauen oft fast identisch aus.

Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch. Werden beim Bestellen unüblich hohe Rabatte oder Boni - etwa Erstkäufer-Bonus - angeboten, ist dies ebenfalls ein Hinweis auf einen möglichen Fake-Shop.