Die Sommer-Coronawelle nimmt weiter an Fahrt auf. Innerhalb von 24 Stunden sind 10.189 Neuinfektionen hinzugekommen. Vor einer Woche lag diese Zahl noch bei 9831. Fast 115.000 Menschen laborieren derzeit an Sars-CoV-2, meldeten am Dienstag Gesundheits- und Innenministerium. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf über 800. Derzeit liegen mehr als 1100 mit einer Ansteckung im Krankenhaus, 20 Patientinnen und Patienten mehr als noch tags zuvor.

16 neue Todesfälle

Exakt 1123 Menschen liegen derzeit mit einer Corona-Infektion im Spital. Das ist zwar ein Anstieg um 14,4 Prozent innerhalb einer Woche bzw. um 141 Patientinnen und Patienten, allerdings ist die Auslastung auf den Intensivstationen nicht besorgniserregend. Dort werden gerade 56 Menschen betreut. Diese Zahl sank seit gestern um einen Patienten und ist innerhalb einer Woche gleich geblieben. Aber besonders tragisch: Innerhalb von 24 Stunden gab es im Zusammenhang mit der Viruserkrankung 16 weitere Todesfälle. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit ihrem Ausbruch vor mehr als zwei Jahren 18.900 Tote in Österreich gefordert. Die Ages registrierte indessen bereits 20.135 Tote.

Dass Österreich in diesem Sommer von einer Coronawelle erfasst wird, zeigt ein Vergleich mit den Zahlen von vor einem Jahr. Am 12. Juli 2021 gab es deutlich weniger Neuinfektionen. Damals wurden nur 192 Neuansteckungen innerhalb eines Tages registriert, in den Spitälern lag damals lediglich ein Zehntel der Patienten als es jetzt der Fall ist. 103 Covid-Patienten gab es exakt vor einem Jahr, davon waren lediglich 35 Schwerkranke. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz lag seinerzeit bei 141, nun ist sie bei 800,8 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Wien mit höchster Inzidenz

Derzeit laborieren 114.637 Menschen in Österreich an einer Sars-CoV-2-Infektion, zumindest ging diese Zahl im Vergleich zum Vortag um 1735 Fälle zurück. Die meisten Neuansteckungen gab es weiterhin Wien, wo fast 57 Prozent aller österreichweiten Tests durchgeführt werden. In der Bundeshauptstadt kamen innerhalb eines Tages 3622 neue Fälle hinzu, gefolgt von Niederösterreich mit 1866, die Steiermark mit 1075, Oberösterreich mit 1074, Salzburg mit 750, Vorarlberg mit 677, Tirol mit 489, Burgenland mit 320 und Kärnten mit 316 neuen Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist somit in Wien immer noch über 1000 mit 1073,1 Fällen pro 100.000 Einwohnern, gefolgt von Niederösterreich, Vorarlberg und Burgenland (890,6, 869 bzw. 843,7). Danach kommen Salzburg (711), Oberösterreich (699,5), die Steiermark (655), Kärnten (564,3) und Tirol (540).

Derzeit liegt die Positivrate bei den PCR-Tests bei 11,4 Prozent. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 109.463 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren die meisten – nämlich 89.060 – aussagekräftige PCR-Tests.

Weiter wenige Impfungen

Die Impfungen gehen weiter schleppend voran. 1736 Stiche gegen Covid-19 sind am Montag durchgeführt worden. Nur noch 97 waren Erststiche, 158 Zweitstiche und 1481 Drittstiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6,8 Millionen Menschen (76,1 Prozent der Bevölkerung) bereits zumindest eine Impfung erhalten. 5,4 Millionen Menschen und somit nur noch 60,8 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz. Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) weiterhin im Burgenland mit 68,9 Prozent. In Niederösterreich haben 64,5 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 62,1 Prozent. Nach Wien (59,2), Tirol (58,7), Kärnten (57,7), Vorarlberg (57,4) und Salzburg (56,5) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 56,1 Prozent.