Die angekündigten Unwetter sind eingetreten. Starkniederschläge, Sturm und stellenweise golfballgroße Hagelkörner verwüsteten ein weiteres Mal die Landwirtschaft in Oberösterreich, wie die Österreichische Hagelversicherung in der Nacht auf Dienstag mitteilte. Besonders betroffen sind die Bezirke Kirchdorf, Steyr, Linz, Urfahr, Freistadt und Berg.
Auf einer Fläche von rund 16.000 Hektar wurden demnach Ackerkulturen, Äpfel und das Grünland massiv geschädigt. "Unsere Landwirte haben es aufgrund der zunehmenden Wetterextreme, bedingt durch den Klimawandel, immer schwerer. Erst vor einer Woche wurde die Landwirtschaft in Oberösterreich von schweren Unwettern heimgesucht", erklärte Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung, in einer Aussendung. Nach ersten Erhebungen sei mit einem Gesamtschaden von 6,5 Millionen Euro zu rechnen.
Leichte Abkühlung am Dienstag
Die Landeswarnzentrale hatte Montagvormittag vor schweren Sturmböen am Abend in Teilen Oberösterreichs gewarnt. Zuvor sorgte am Montagnachmittag hoher Luftdruck in Verbindung für subtropische Warmluftmassen für die ersten Höchstwerte der laufenden Woche, wobei hier Villach in Kärnten mit 35,9 Grad Celsius (Stand 16.30 Uhr) die Messstation auf dem ersten Platz war. Mit 35,6 Grad wurde in Mayrhofen in Tirol der zweithöchste Tageswert registriert.
Mehr als 35 Grad wurden noch in Windischgarsten in Oberösterreich erreicht, wo das Thermometer ebenso wie im Kärntner Ferlach auf 35,4 Grad anstieg. Über 190 Stationen verzeichneten zumindest 30 Grad und Werte darüber. Während am Dienstag vor allem in den Gewitterzonen Westösterreichs eine leichte Abkühlung angesagt ist, können am Mittwoch wie auch am Freitag in den östlichen Landesteilen wieder 35 Grad erreicht werden.
Betroffene Landwirte können die Schäden online unter www.hagel.at melden.