Es stelle sich die Frage, ob der Einsatz von Fiakern in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß ist, hielt er am Montag gegenüber "Wien heute" fest. "Man sollte sich Gedanken darüber machen, nämlich wirklich aus Gründen des Tierschutzes, ob man ein Pferd diesem Stress aussetzen sollte", befand der Minister.
Rauch würde eine Debatte darüber begrüßen, ob Wien auf Fiaker insgesamt verzichten könnte. Zugleich plädierte er dafür, diese Diskussion unabhängig von der Frage zu führen, ab wann die Pferde Hitzefrei bekommen. In Wien gilt für Fiaker ein Hitzefahrverbot ab 35 Grad Celsius. Diskutiert wird, dass die Gespanne schon ab 30 Grad pausieren dürfen.
Applaus von Tierschützern
Zustimmung zum Vorstoß Rauchs kam von Tierschützern. Der Verein "Vier Pfoten" zeigte sich "hocherfreut". Es sei "wirklich endlich an der Zeit, diesem Anachronismus für immer ein Ende zu bereiten. Traditionen, die auf dem Rücken von Lebewesen erhalten werden, haben im 21. Jahrhundert einfach keinen Platz mehr. Wir schlagen vor, dass ein solches Verbot gleich mit der Novellierung der Tierschutz-Gesetzgebung geregelt wird", hieß es in einer Aussendung der Tierschutzorganisation.
Ähnlich der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT): Die Organisation wies darauf hin, stets betont zu haben, "dass die Bundesländer selbstständig strengere Regeln erlassen können und ist jetzt erfreut, dass der Verfassungsgerichtshof das selbst bestätigt". Der VGT sei erfreut über den Vorstoß von Rauch, gleichzeitig kam heftige Kritik an der Wiener SPÖ im Zusammenhang mit der Hitze-Debatte.