Die Wiener Polizei hat am Donnerstag einen Serienbrandstifter in Wien-Liesing erwischt, der von Oktober 2021 bis 15. März 30 Feuer in Hietzing gelegt haben soll. Laut Polizeisprecher Markus Dittrich hatte der 21-Jährige meist Müll- und Altkleidercontainer als Ziele ausgewählt, bei seiner letzten Tat ging in der Hietzinger Hauptstraße allerdings ein Moped in Flammen auf. Der Sachschaden liegt bei rund 100.000 Euro.

Die von dem österreichischen Staatsbürger gelegten Brände nahmen mit der Zeit an Umfang und Gefährlichkeit zu. Anfang Februar zündete er am Gutzkowplatz sechs Mistkübel und zwei Altglascontainer an. Das Feuer griff auf einen geparkten Wagen über, auch ein Zaun wurde beschädigt. Auch eine Müllinsel und einen Baum im vergangenen November ließ der Mann brennen. Dabei war er immer in der Nacht aktiv. Die Brände legte er zwischen 20.00 und 5.00 Uhr.

Dass die Polizei den 21-Jährigen erwischte, war ein Ergebnis mehrerer Faktoren. Die Ermittler sicherten an den Tatorten Spuren, und der Verdächtige war wegen mehrerer Delikte – von Ladendiebstahl über Körperverletzung bis Sachbeschädigung – bereits bekannt. Dazu kamen Aussagen von Zeugen.

Am Donnerstag nahmen ihn Beamte der Polizeiinspektion Preindlgasse mit Unterstützung des Stadtpolizeikommandos Meidling und des Landeskriminalamtes, Außenstelle Zentrum-Ost, vor seinem Wohnhaus fest. Dabei kooperierte der 21-Jährige. Zu den Vorwürfen äußerte er sich auf Anraten des ihm zur Seite gestellten Anwalts nicht. Der 21-Jährige wurde in eine Justizanstalt eingeliefert. Die Ermittler schlossen nicht aus, dass weitere Brandstiftungen auf sein Konto gehen.