In der Nähe von Bruck a. d. Leitha ist Sonntagfrüh ein von einem mutmaßlichen Schlepper gesteuerter Pkw mit acht Flüchtlingen an Bord verunfallt. Der Lenker, ein deutscher Staatsbürger, war zuvor von Ungarn kommend ins Burgenland eingereist und hatte sich einer Grenzkontrolle entzogen, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage mit. Eine Fahndung wurde eingeleitet. Der Deutsche wurde beim Crash ebenso verletzt wie ein im Kofferraum aufhältiger Asylwerber.
Der mutmaßliche Schlepper machte sich mit dem Kfz nach der Einreise nach Österreich – verfolgt von der Polizei – auf der Ostautobahn (A4) in Richtung Wien auf. Bei Bruck a. d. Leitha fuhr er ab, auf der B211 krachte der Pkw dann gegen eine Leitschiene.
Im Inneren des Wagens wurden fünf Flüchtlinge entdeckt. Drei weitere Migranten befanden sich laut Schwaigerlehner im mit einer Art Hochdach-Konstruktion versehenen Kofferraum.
Einer der dort aufhältigen Asylwerber war vorübergehend bewusstlos. Dieser Zustand sei aber nicht durch den Transport, sondern vom Aufprall verursacht worden, wurde betont. Der Mann wurde vom Notarzthubschrauber "Christophorus 9" in ein Krankenhaus geflogen.
Der mutmaßliche Schlepper wurde vorläufig festgenommen. Zur Kontrolle wurde der Deutsche ebenfalls in ein Spital gebracht. Bei den Asylwerbern dürfte es sich um syrische Staatsbürger handeln.