Walter Belotti kennt die italienischen Alpen wie wenige andere. Seit er ein kleiner Bub ist, klettert der Bergführer durch Norditalien. Immer wieder stieß der heute 68-Jährige aus Temù in der Provinz Brescia dabei auf Fundstücke aus dem Ersten Weltkrieg. Es war um 2008, als ihm am Stilfserjoch an der Grenze zwischen Lombardei, Trentino und der Schweiz, der Eingang zu einer Grotte auffiel. Hier verlief seit 1915 die Front. Doch nichts zu machen. Das Eis des Platigliole-Gletschers war zu fest, um in die Höhle vorzudringen.